Edelmetall Report 2023/03
Gold gilt seit jeher als DER Wertaufbewahrungsspeicher Nummer 1! Gerade in Zeiten wie diesen, in denen eine explosive Gemengelage aus hoher Inflation, drohender Rezession, komplett aus dem Ruder gelaufener Schuldenstände, Kriegsgebaren inklusive (Energie-)Preisexplosion eine stetig wachsende Gefahr für das Ersparte darstellen. Hinzu kommt, dass es auf eine Null mehr oder weniger scheinbar nicht mehr anzukommen scheint. Der ehemalige FED-Chef Ben Bernanke prägte vor Jahren den Begriff des „Helikoptergelds“, bei dem, aus dem Nichts geschaffenes Zentralbankgeld direkt an Staat oder Bürger ausgezahlt wird. Lange verpönt, haben wir dieses nun schon seit geraumer Zeit in rauen Mengen. Natürlich etwas anders verpackt, als „Corona-Soforthilfe“, „Gaspreisbremse“ oder „Tankrabatt“, damit es nicht gleich so auffällt. Dies alles führt dazu, dass das FIAT-Währungssystem, wie wir es kennen, unwiderruflich an seine Grenzen stößt. Der Goldpreis dürfte spätestens bei einem zu erwartenden Sinken der weltweiten Leitzinsen kräftig zulegen und Anleger nicht nur zwecks Wertaufbewahrung, sondern vor allem auch mit Gewinnen bei entsprechenden Edelmetallaktien erfreuen.
Bei Silber wird zukünftig vor allem der Energiesektor eine dominante Rolle einnehmen. Gerade der Einsatz in vielen neuen Bauteilen von immer mehr Elektrofahrzeugen, in Photovoltaikanlagen (über mehrere Jahrzehnte verbaut), aber auch bei 5G-Netzen und im Medizinbereich, wird die industrielle Nachfrage in den kommenden Jahren stark ansteigen lassen.
Platin wird zukünftig verstärkt in Katalysatoren zur Beschleunigung der Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff in Brennstoffzellen eingesetzt werden. Die Lieferkettenprobleme der vergangenen Jahre haben sich weitgehend aufgelöst, sodass von der Automobilindustrie eine starke Nachfragezunahme zu erwarten ist. Darüber hinaus ist mit einem weiteren Anziehen der Investmentnachfrage zu rechnen.
Russland ist mit knapp 40% der größte Palladiumproduzent weltweit. Zudem geht die Förderung des zweitgrößten Produzenten Südafrika immer mehr zurück. Es besteht dabei die Gefahr, dass westliche Staaten eine massive Unterversorgung erleben werden. Steigende Preise dürften die Folge sein.
Sowohl bei Platin als auch bei Palladium ist in den kommenden Jahren mit einem Angebotseinbruch zu rechnen, da speziell die wichtigen südafrikanischen Minen ihre Förderung nicht in dem gewohnten Maße aufrechterhalten werden können. Dabei dürften auch anziehende Preise nicht zu einer Besserung beitragen.