Uran Report 2023/03
Die Kernkraft ist weltweit wieder auf dem Vormarsch. Nicht allein die aktuelle Energiekrise in Europa, inklusive Aussicht auf mögliche Blackouts, sondern vor allem der Blick auf die zukünftige Energieversorgung vieler Millionen Elektrofahrzeuge aus möglichst CO2-freien Quellen haben die Energiegewinnung mittels Kernspaltung zuletzt wieder ins Blickfeld von Politik und Gesellschaft gebracht, ja regelrecht salonfähig gemacht. Viele etablierte Kernkraftnationen wie China, Indien, Japan, Großbritannien, Frankreich und die USA arbeiten an einer Wiederinbetriebnahme, Laufzeitverlängerung oder dem Neubau von Kernreaktoren, die als einzige Energiequelle ständig auf einem gleich hohen Niveau emissionsfreien Strom liefern können. Weitere Nationen, die bis dato noch keine Kernkraftwerke besaßen, haben mit dem Bau neuer Anlagen begonnen. Wenngleich aktuell noch die bekannten, großen Atommeiler im Fokus stehen, werden es zukünftig weitaus kleinere Reaktoren – so genannte „Small Modular Reactors“, kurz: SMRs, die modular in Fabriken gefertigt und an nahezu jedem gewünschten Ort installiert werden können, sein, die für eine Nachfrageexplosion nach dem Rohstoff sorgen werden, der für die Energieerzeugung mittels Kernspaltung unerlässlich ist: Uran.
Wie die zu erwartende hohe Nachfrage(-steigerung) nach dem wichtigen Brennstoff Uran dabei gedeckt werden soll, steht noch in den Sternen. So stand zuletzt einem Angebot von etwa 140 Millionen Pfund Triuranoctoxid (U3O8), eine Nachfrage nach 190 Millionen Pfund U3O8 gegenüber. Der Uransektor hat zwar noch zusätzliche Förderkapazitäten, um eine – laut World Nuclear Association - zu erwartende zusätzliche Nachfragesteigerung von 3 bis 4% pro Jahr befriedigen zu können, bedarf es jedoch einer Menge neuer Minen. Diese benötigen von der Entdeckung einer Lagerstätte über die Genehmigung und den Bau bis zur Produktionsaufnahme jedoch durchschnittlich mindestens 10 Jahre. Diese eklatante Unterversorgung mit Uran, zuzüglich weiterer Probleme beispielsweise der Tatsache, dass Russland gut 45% der weltweiten Uran-Förderung anreichert und nun für viele Länder als Lieferant ausfallen wird, eröffnet für interessierte Aktionäre exzellente Chancen, am Uranmarkt zu partizipieren.