Gold schaffte 2024 etwas, was zuletzt nur KI-Werte und Bitcoin zu verzeichnen hatten: Es erreichte einen neuen Rekordwert um 2.200 US$ je Unze. Trotz aller Kriege, Krisen und Katastrophen, belasteten die hohen Zinsen der weltweiten Zentralbanken die Entwicklung des Goldpreises. Gold ist nun mal ein Metall, das keinerlei Zinsen abwirft und warum in Gold investieren, wenn man auf dem Tages- oder Festgeldkonto 4% Zinsen oder mehr bekommt? Dabei waren es paradoxerweise gerade die Zentralbanken selbst, die Gold kauften, als ob es kein Morgen gäbe. Dennoch steht das Beste für Gold erst noch bevor: Die zu erwartenden Zinssenkungen der weltweiten Zentralbanken, allen voran der FED und der EZB, die angesichts weiterhin stark wachsender Schuldenberge und rückläufiger Inflationsraten, in Kürze dazu gezwungen sein werden, ihre Leitzinsen wieder auf ein weitaus niedrigeres Niveau zu senken.
Silber in physischer Form ist zwar auch ein Investmentvehikel, in erster Linie aber ein Metall, das zu mehr als der Hälfte der Nachfrage in der Industrie Anwendung findet - Tendenz stark ansteigend! Gleich mehrere unübertroffene Eigenschaften machen Silber zu einem begehrten Leitermaterial, weswegen die Nachfrage aus den Boom-Sektoren Elektromobilität, Photovoltaik und 5G-Übertragung zuletzt regelrecht explodierte und die Nachfrage auf ein Allzeithoch katapultierte. Zugleich stagnierte die Silberförderung und war zuletzt sogar rückläufig. Dies führte in den vergangenen Jahren zu immer höheren Angebotsdefiziten, die 2022 und 2023 Rekordniveaus erreichten und auch 2024 sehr hoch sein werden.
Platin ist ein Industriemetall mit einem kleinen Nachfrageanteil aus der Schmuckindustrie und dem Investmentsektor. Der nahezu ausschließliche Einsatz in Katalysatoren von Dieselverbrennern, deren Produktion in den vergangenen Jahren rückläufig war, ließ die Nachfrage nach Platin zurückgehen, was den Platinpreis stark belastete. Eine deutlich erkennbare Abschwächung der Nachfrage nach E-Fahrzeugen, ein zusätzlich rückläufiges Recycling sowie eine rückläufige Platinförderung führten dazu, dass sich zuletzt ein größeres Angebotsdefizit bildete.
Palladium teilte zuletzt ein ähnliches Schicksal wie Platin – der Preis war rückläufig, er brach von einem Rekordniveau regelrecht ein. Wie Platin wird auch Palladium zum Großteil in Katalysatoren von Verbrennern eingesetzt, Palladium allerdings in Benzinfahrzeugen. Auch hier verschaffte eine Delle bei der Nachfrage nach teuren E-Fahrzeugen sowie ein Rückgang des Recyclings wegen weniger Rückläufern dem Palladiumpreis ein wenig Rückenwind und trug zumindest zu einer Stabilisierung des Preises bei.